Porzellan und Schach auf der iberischen Halbinsel
von Nicholas Lanier
Die Anfänge der Porzellanerzeugung in Spanien
Der erste Versuch zur Erzeugung von Porzellan in Spanien geht auf 1727 zurück - Buenaventura Ximenez Urrea Graf von Aranda war Grundherr in Alcora, einem Ort mit zahlreichen Töpfern - die zur Mitarbeit in der neuen Fabrik überredet wurden. Dank königlicher Privilegien blieb die Manufaktur auf Jahre hinaus von Steuern sowie Wegzöllen aller Art befreit, überdies übernahm König Philipp V. die Schirmherrschaft über das Unternehmen, das fortan als Königliche Fabrik für Feingut und Porzellan bekannt wurde. Setzte man anfangs noch auf helle Tonerden der Umgebung, so bemühte man sich ab etwa 1740 zunehmend , echtes Porzellan nach französischer Art zu erzeugen. Wirkliche Erfolge in dieser Richtung erzielte erst der Sohn des Gründers, Pedro Pablo 10. Graf von Aranda, Minister mehrerer Könige in Madrid, ab den 40-er Jahren, indem er zahlreiche ausländische Facharbeiter nach Alcora holte - sodass man in der Manufaktur schliesslich Weichporzellan fertigen konnte, wenn auch ein grosser Teil der gefertigten Skulpturen, Terrinen, Teller, und Schüsseln in feiner Fayence mit Glasuren und vielfarbiger Bemalung bestand. Schachfiguren sind in Alcora nicht entstanden . Allerdings war das Unternehmen der Arandas die erste organisierte Keramik-Fabrik in dem Gebiet um Castellon, aus dem heute 60 % aller in Europa gehandelten Fliesen stammen! In vielen spanischen Museen und Schlössern kann man die reizvollen Erzeugnisse aus Alcora noch heute bewundern.
Der erste Versuch zur Erzeugung von Porzellan in Spanien geht auf 1727 zurück - Buenaventura Ximenez Urrea Graf von Aranda war Grundherr in Alcora, einem Ort mit zahlreichen Töpfern - die zur Mitarbeit in der neuen Fabrik überredet wurden. Dank königlicher Privilegien blieb die Manufaktur auf Jahre hinaus von Steuern sowie Wegzöllen aller Art befreit, überdies übernahm König Philipp V. die Schirmherrschaft über das Unternehmen, das fortan als Königliche Fabrik für Feingut und Porzellan bekannt wurde. Setzte man anfangs noch auf helle Tonerden der Umgebung, so bemühte man sich ab etwa 1740 zunehmend , echtes Porzellan nach französischer Art zu erzeugen. Wirkliche Erfolge in dieser Richtung erzielte erst der Sohn des Gründers, Pedro Pablo 10. Graf von Aranda, Minister mehrerer Könige in Madrid, ab den 40-er Jahren, indem er zahlreiche ausländische Facharbeiter nach Alcora holte - sodass man in der Manufaktur schliesslich Weichporzellan fertigen konnte, wenn auch ein grosser Teil der gefertigten Skulpturen, Terrinen, Teller, und Schüsseln in feiner Fayence mit Glasuren und vielfarbiger Bemalung bestand. Schachfiguren sind in Alcora nicht entstanden . Allerdings war das Unternehmen der Arandas die erste organisierte Keramik-Fabrik in dem Gebiet um Castellon, aus dem heute 60 % aller in Europa gehandelten Fliesen stammen! In vielen spanischen Museen und Schlössern kann man die reizvollen Erzeugnisse aus Alcora noch heute bewundern.
Geburtshilfe aus Neapel
Carl III. von Spanien - Sohn des verstorbenen Königs Philipp V. - wechselte aus dem Königreich Neapel auf den Thron in Madrid, und brachte grosse Ambitionen mit, wie in Neapel Wirtschaft und Handel zu fördern und Manufakturen zu errichten. Unter anderem hatte Carl in Italien mit seiner Gattin Marie Amalie von Sachsen die Porzellanmanufaktur Capodimonte gegründet, die unter Verwendung örtlicher Tonerden in Kürze qualitätsvolle Stücke in Weichporzellan herzustellen vermochte, um die königlichen Wohnpaläste auzustatten . . einen Grossteil der Handwerker aus Neapel sowie der in Neapel erzeugten Porzellane brachte Carl nach Madrid mit, wo er im Garten des Gartenschlosses Buen Retiro eine neue Fertigung einrichtete, die Manufaktur del Buen Retiro. Dank der italienischen Handwerker, der mutgebrachten Formen und erzeugten Porzellanobjekte kam das Unternehmen sehr schnell auf die Beine - der Grossteil der mitgebrachten und erzeugten Geschirrsätze, Statuetten und Tafeldekorationen wurde benötigt, um die zahlreichen königlichen Wohnsitze auszustatten - wie die im Bau begriffene Hauptresidenz in Madrid, den Palast im Pardo-Park, die Granja bei Segovia, den Rio Frio-Palast ebenfalls bei Segovia, das Schloss in Aranjuez , den Escorial-Klosterpalast etc. . Zahlreiche Figuren, Vasen, Teller, Krüge, Tafelaufsätze in den Residenzen zeugen heute noch von den vielseitigen Leistungen der Handwerker, insbesondere das Porzellankabinett in Aranjuez. Während der Besatzung unter Napoleon verschanzten sich die französischen Truppen unter dem General Lefon-Blaniac im Retiro-Park, die entscheidende letzte Schlacht mit Artillerieeinsatz zerstörte Teile des Schlosses - und nach der Kapitulation und dem Abzug der Franzosen liess der britische Kommandeur General Hill m Oktober 1812 den Palast in Brand stecken und die Porzellanmanufaktur sprengen - wie böse Zungen behaupten, um ein Konkurrenzunternehmen zu den britischen Manufakturen aus dem Wege zu räumen...
Nach dem Ende der Besatzung wie des Bürgerkriegs richtete die Königin Maria Isabel von Bragança, Gattin des Königs Ferdinand VII. , im Moncloa-Gartenpalast (1) eine neue Manufaktur ein, die sich grossteils auf ehemalige Bedienstete der Retiro-Manufaktur stützte. Diese Fertigung produzierte sowohl Weichporzellan wie Fayencen, vor allem wieder für die königlichen Wohnsitze und die Aristokratie - allerdings gelangte die Porzellanerzeugung nie in die Gewinnzone , erlebte diverse Höhen und Tiefen, und wurde schliesslich von der Königin Isabel II. 1850 wieder geschlossen. 1874 belebte der Graf Morphy, Berater des Königs Alfons XII. , die Manufaktur wieder kurzfristig, vor allem, um für aktuelle Bauprojekte Keramikfliesen zu erzeugen, dazu auch Porzellangruppen im Stil von Alcora, Geschirr, Apothekengefässe - doch angesichts der enormen Kosten und des geringen Verkaufs schloss die Manufaktur 1895 endgültig. Schachfiguren sind wohl von keiner der beiden königlichen Manufakturen je erzeugt worden....
Carl III. von Spanien - Sohn des verstorbenen Königs Philipp V. - wechselte aus dem Königreich Neapel auf den Thron in Madrid, und brachte grosse Ambitionen mit, wie in Neapel Wirtschaft und Handel zu fördern und Manufakturen zu errichten. Unter anderem hatte Carl in Italien mit seiner Gattin Marie Amalie von Sachsen die Porzellanmanufaktur Capodimonte gegründet, die unter Verwendung örtlicher Tonerden in Kürze qualitätsvolle Stücke in Weichporzellan herzustellen vermochte, um die königlichen Wohnpaläste auzustatten . . einen Grossteil der Handwerker aus Neapel sowie der in Neapel erzeugten Porzellane brachte Carl nach Madrid mit, wo er im Garten des Gartenschlosses Buen Retiro eine neue Fertigung einrichtete, die Manufaktur del Buen Retiro. Dank der italienischen Handwerker, der mutgebrachten Formen und erzeugten Porzellanobjekte kam das Unternehmen sehr schnell auf die Beine - der Grossteil der mitgebrachten und erzeugten Geschirrsätze, Statuetten und Tafeldekorationen wurde benötigt, um die zahlreichen königlichen Wohnsitze auszustatten - wie die im Bau begriffene Hauptresidenz in Madrid, den Palast im Pardo-Park, die Granja bei Segovia, den Rio Frio-Palast ebenfalls bei Segovia, das Schloss in Aranjuez , den Escorial-Klosterpalast etc. . Zahlreiche Figuren, Vasen, Teller, Krüge, Tafelaufsätze in den Residenzen zeugen heute noch von den vielseitigen Leistungen der Handwerker, insbesondere das Porzellankabinett in Aranjuez. Während der Besatzung unter Napoleon verschanzten sich die französischen Truppen unter dem General Lefon-Blaniac im Retiro-Park, die entscheidende letzte Schlacht mit Artillerieeinsatz zerstörte Teile des Schlosses - und nach der Kapitulation und dem Abzug der Franzosen liess der britische Kommandeur General Hill m Oktober 1812 den Palast in Brand stecken und die Porzellanmanufaktur sprengen - wie böse Zungen behaupten, um ein Konkurrenzunternehmen zu den britischen Manufakturen aus dem Wege zu räumen...
Nach dem Ende der Besatzung wie des Bürgerkriegs richtete die Königin Maria Isabel von Bragança, Gattin des Königs Ferdinand VII. , im Moncloa-Gartenpalast (1) eine neue Manufaktur ein, die sich grossteils auf ehemalige Bedienstete der Retiro-Manufaktur stützte. Diese Fertigung produzierte sowohl Weichporzellan wie Fayencen, vor allem wieder für die königlichen Wohnsitze und die Aristokratie - allerdings gelangte die Porzellanerzeugung nie in die Gewinnzone , erlebte diverse Höhen und Tiefen, und wurde schliesslich von der Königin Isabel II. 1850 wieder geschlossen. 1874 belebte der Graf Morphy, Berater des Königs Alfons XII. , die Manufaktur wieder kurzfristig, vor allem, um für aktuelle Bauprojekte Keramikfliesen zu erzeugen, dazu auch Porzellangruppen im Stil von Alcora, Geschirr, Apothekengefässe - doch angesichts der enormen Kosten und des geringen Verkaufs schloss die Manufaktur 1895 endgültig. Schachfiguren sind wohl von keiner der beiden königlichen Manufakturen je erzeugt worden....

Galizische Abenteuer
1927 etablierte Manuel Alvarez, aus Kuba heimgekehrter Emigrant, die Firma Manuel Alvarez & Hijos (MAHSA) im Stadteil Casablanca in Vigo , um Geschirr und Glas zu erzeugen.. Die Firma expandierte rapid, schon 1938 kaufte Alvarez Gründe im Orte Cabral an, und begann 1941 an diesem Ort die Fertigung von Glasflaschen (unter dem Namen Vanosa) und Porzellan - unter dem Namen Santa Clara. Die Firma expandiert im Windschatten des überstandenen Bürgerkrieges sehr schnell , es gibt zu dieser Zeit keine vergleichbare Konkurrenz in Spanien. Die Alvarez' nahmen mit vollen Händen Kredite bei Banken auf, und investierten ständig weiter. 1938 stirbt Manuel Alvarez, die Witwe und 9 Kinder verwickeln sich in langwierige Erbstreitereien - die Banken werden nervös, stellen die Kredite fällig und und übernehmen 1949 die Kontrolle der Fabriken. 1948 nimmt eine Fabrik für Glaskeramik unter dem Namen Royal China die Produktion auf, sowie eine weitere Keramikfertigung im Stadteil Casablanca (Povisa). 1952 hat sich der zweitälteste Sohn Moises Alvarez gegen die Familie durchgesetzt , und übernimmt allein die Führung der Gesellschaften, gewinnt auch 1957 die Kontrolle gegenüber den Banken zurück - dazu haben Moises' enge Beziehungen zum Diktator Francisco Franco, einem geborenen Galizier, beigetragen. Franco und seine Frau Carmen eröffnen mehrere der neuen Fabriken, die Moises gründet - ein Werk für Sieb - und Transferdruck, eine für Sanitärporzellan und einen andere Fertigung für Tafelgeschirr (Moahsa in Coruxo), ein Werk für feuerfeste Ziegel etc. - und sind öfters in Cabral zu Besuch. Franco's Staatsjacht Azor ist mit Porzellan aus Santa Clara ausgestattet, und Tafelgedecke, Teeservices oder Kaffeeservices dienen als Staatsgeschenke. Noch 1995 werden die Prinzessin Elena (Tochter König Juan Carlos I.) und Ihr Bräutigam Jaime Marichalar zur Hochzeit mit einem Tafelsatz aus Santa Clara bedacht.
Moises Alvarez expandiert durch die 60-er Jahre in grossem Masstab, kauft Maschinen und Geräte im Ausland, und erstellt neue Fertigungen. 1962 umfasst die Gruppe Moises Alvarez (MAH) 9 Fabriken, 5000 Arbeiter sind beschäftigt, der Umsatz beträgt 5 Milliarden Peseten (ca. 30 Millionen Euro), die Firma ist mit Citroen der grösste Arbeitgeber in der Region Galizien., und unterhält quer durch Spanien 34 eigene Verkaufsläden. 1969 fehlt es in einer anämischen Konjunktur bereits an Liquidität im Hause, es kommt zu Zahlungsproblemen. 1972 bricht die Erdölkrise aus, in Vigo gibt es aufgrund der Zahlungsrpobleme Streiks, und auf die Hilfe des dahinsiechenden Regimes kann Alvarez nicht mehr zählen. 1973 sind immerhin noch 4.300 Arbeiter angestellt, der Umsatz erreicht 4.300 Millionen Peseten (ca.26 Mio. Euro). 1975 stirbt Moises Alvarez, seine Söhne wirtschaften das Unternehmen in Kürze weiter ab, 1976 ist der Konzern zahlungsunfähig, und der Staat übernimmt über die Staatsholding Institut für Industrie (INI) die Gruppe, die nunmehr als GEA (Grupo Empresas Alvarez) firmiert. . In den nächsten Jahren steckt der Staat sowie die Region Galizien unter dem Regierungschef Manuel Fraga Iribarne Milliarden in die Gruppe, die durchgehend modernisiert und weitgehend saniert wird. 1991 wird die GEA ziemlich rasch an eine Gruppe von Investoren aus Valencia verkauft, die die GEA in wenigen Jahren ausplündern, bei stetigen staatlichen Zuschüssen, schrumpfenden Umsätzen und ständigen Streiks und Protestmärschen der Arbeiter. 2002 ist Schluss - der letzte Privatbesitzer erklärt den Bankrott , die Brennöfen in Santa Clara werden gelöscht - in der Folge zieht ein langer Zug von Angestellten und Einwohnern durch die Hallen der Firmen und nimmt alles mit, was irgendwie brauchbar erscheint. Spätere Pläne, durch Wohnbauprojekte auf den Firmengründen wenigstens einen Teil der Schulden - geschätzte 60 Millionen Euros Anfang 2008! ( 2) - wieder einzutreiben - vieles davon den ehemaligen Arbeitern geschuldete Löhne - hat sich bis heute nicht realisiert....(3)
1927 etablierte Manuel Alvarez, aus Kuba heimgekehrter Emigrant, die Firma Manuel Alvarez & Hijos (MAHSA) im Stadteil Casablanca in Vigo , um Geschirr und Glas zu erzeugen.. Die Firma expandierte rapid, schon 1938 kaufte Alvarez Gründe im Orte Cabral an, und begann 1941 an diesem Ort die Fertigung von Glasflaschen (unter dem Namen Vanosa) und Porzellan - unter dem Namen Santa Clara. Die Firma expandiert im Windschatten des überstandenen Bürgerkrieges sehr schnell , es gibt zu dieser Zeit keine vergleichbare Konkurrenz in Spanien. Die Alvarez' nahmen mit vollen Händen Kredite bei Banken auf, und investierten ständig weiter. 1938 stirbt Manuel Alvarez, die Witwe und 9 Kinder verwickeln sich in langwierige Erbstreitereien - die Banken werden nervös, stellen die Kredite fällig und und übernehmen 1949 die Kontrolle der Fabriken. 1948 nimmt eine Fabrik für Glaskeramik unter dem Namen Royal China die Produktion auf, sowie eine weitere Keramikfertigung im Stadteil Casablanca (Povisa). 1952 hat sich der zweitälteste Sohn Moises Alvarez gegen die Familie durchgesetzt , und übernimmt allein die Führung der Gesellschaften, gewinnt auch 1957 die Kontrolle gegenüber den Banken zurück - dazu haben Moises' enge Beziehungen zum Diktator Francisco Franco, einem geborenen Galizier, beigetragen. Franco und seine Frau Carmen eröffnen mehrere der neuen Fabriken, die Moises gründet - ein Werk für Sieb - und Transferdruck, eine für Sanitärporzellan und einen andere Fertigung für Tafelgeschirr (Moahsa in Coruxo), ein Werk für feuerfeste Ziegel etc. - und sind öfters in Cabral zu Besuch. Franco's Staatsjacht Azor ist mit Porzellan aus Santa Clara ausgestattet, und Tafelgedecke, Teeservices oder Kaffeeservices dienen als Staatsgeschenke. Noch 1995 werden die Prinzessin Elena (Tochter König Juan Carlos I.) und Ihr Bräutigam Jaime Marichalar zur Hochzeit mit einem Tafelsatz aus Santa Clara bedacht.
Moises Alvarez expandiert durch die 60-er Jahre in grossem Masstab, kauft Maschinen und Geräte im Ausland, und erstellt neue Fertigungen. 1962 umfasst die Gruppe Moises Alvarez (MAH) 9 Fabriken, 5000 Arbeiter sind beschäftigt, der Umsatz beträgt 5 Milliarden Peseten (ca. 30 Millionen Euro), die Firma ist mit Citroen der grösste Arbeitgeber in der Region Galizien., und unterhält quer durch Spanien 34 eigene Verkaufsläden. 1969 fehlt es in einer anämischen Konjunktur bereits an Liquidität im Hause, es kommt zu Zahlungsproblemen. 1972 bricht die Erdölkrise aus, in Vigo gibt es aufgrund der Zahlungsrpobleme Streiks, und auf die Hilfe des dahinsiechenden Regimes kann Alvarez nicht mehr zählen. 1973 sind immerhin noch 4.300 Arbeiter angestellt, der Umsatz erreicht 4.300 Millionen Peseten (ca.26 Mio. Euro). 1975 stirbt Moises Alvarez, seine Söhne wirtschaften das Unternehmen in Kürze weiter ab, 1976 ist der Konzern zahlungsunfähig, und der Staat übernimmt über die Staatsholding Institut für Industrie (INI) die Gruppe, die nunmehr als GEA (Grupo Empresas Alvarez) firmiert. . In den nächsten Jahren steckt der Staat sowie die Region Galizien unter dem Regierungschef Manuel Fraga Iribarne Milliarden in die Gruppe, die durchgehend modernisiert und weitgehend saniert wird. 1991 wird die GEA ziemlich rasch an eine Gruppe von Investoren aus Valencia verkauft, die die GEA in wenigen Jahren ausplündern, bei stetigen staatlichen Zuschüssen, schrumpfenden Umsätzen und ständigen Streiks und Protestmärschen der Arbeiter. 2002 ist Schluss - der letzte Privatbesitzer erklärt den Bankrott , die Brennöfen in Santa Clara werden gelöscht - in der Folge zieht ein langer Zug von Angestellten und Einwohnern durch die Hallen der Firmen und nimmt alles mit, was irgendwie brauchbar erscheint. Spätere Pläne, durch Wohnbauprojekte auf den Firmengründen wenigstens einen Teil der Schulden - geschätzte 60 Millionen Euros Anfang 2008! ( 2) - wieder einzutreiben - vieles davon den ehemaligen Arbeitern geschuldete Löhne - hat sich bis heute nicht realisiert....(3)
Der Schachsatz von Santa Clara
Irgendwann in den "Goldenen Jahren" unter Moises Alvarez entstand auch bei Santa Clara ein Schachsatz, in vermutlich ziemlich kleiner Auflage, wohl als teures Geschenk oder schlicht als Blickfänger in den wichtigsten Geschäften gedacht. Seit Meissen unter Kändler gleich anfangs Schachspiel produzierte, hat noch jede Porzellanfabrik versucht, es den Sachsen gleich zu tun - en Schachspiel ist in den meisten Manufakturen irgendwann einmal vorgekommen. In dem 2010 veröffentlichten Prachtband "Chess Masterpieces"( 4) - den Umschlag ziert der Santa Clara-Satz! - ordnet CCI-Gründer George Dean die Santa Clara-Figuren einer Erzeugung in Sevilla zu - vermutich hat er den Satz dort erstanden. In Sevilla gab es - und gibt es heute noch, allerdings in einen Vorort abgesiedelt - die Manufaktur für Tafelgeschirr und Zierfliesen La Cartuja - Pickman, die jedoch immer glasiertes und bedrucktes Fayence-Geschirr nach englischer Manier sowie Fliesen, und sicher kein Schachspiel hergestellt hat.
Die Santa Clara- Schachfiguren sind sowohl von der Form her, wie auch von der Färbelung besondes reizvoll und aufwendig gestaltet. Die Figuren sollen die Einiger Spaniens, die Reyes Catolicos Fernando und Isabella darstellen, wie auf dem beiligenden Widmungsblatt beschrieben. Die Figuren stehen auf Hohlpodesten, sind zum Teil golden abgesetzt, und die Färbelung einerseits durch Siebdruck-Transfer, andererseits per Hand gestaltet, eine Seite hell, die andere mit dunklem Grunde. Da die Figuren ziemlich gross sind (König 17.8 cm) , gehört zum Satz auch ein massiver Aufbewahrungskasten mit Schubladen , um die Figuren sicher unterzubringen und zu transportieren. Ein US-Sammler schätzt, dass von diesem aufwendigen und sicher teuren Satz nicht mehr als 100 - 200 angefertigt worden sind, vermutlich nur auf Bestellung. (5)
Irgendwann in den "Goldenen Jahren" unter Moises Alvarez entstand auch bei Santa Clara ein Schachsatz, in vermutlich ziemlich kleiner Auflage, wohl als teures Geschenk oder schlicht als Blickfänger in den wichtigsten Geschäften gedacht. Seit Meissen unter Kändler gleich anfangs Schachspiel produzierte, hat noch jede Porzellanfabrik versucht, es den Sachsen gleich zu tun - en Schachspiel ist in den meisten Manufakturen irgendwann einmal vorgekommen. In dem 2010 veröffentlichten Prachtband "Chess Masterpieces"( 4) - den Umschlag ziert der Santa Clara-Satz! - ordnet CCI-Gründer George Dean die Santa Clara-Figuren einer Erzeugung in Sevilla zu - vermutich hat er den Satz dort erstanden. In Sevilla gab es - und gibt es heute noch, allerdings in einen Vorort abgesiedelt - die Manufaktur für Tafelgeschirr und Zierfliesen La Cartuja - Pickman, die jedoch immer glasiertes und bedrucktes Fayence-Geschirr nach englischer Manier sowie Fliesen, und sicher kein Schachspiel hergestellt hat.
Die Santa Clara- Schachfiguren sind sowohl von der Form her, wie auch von der Färbelung besondes reizvoll und aufwendig gestaltet. Die Figuren sollen die Einiger Spaniens, die Reyes Catolicos Fernando und Isabella darstellen, wie auf dem beiligenden Widmungsblatt beschrieben. Die Figuren stehen auf Hohlpodesten, sind zum Teil golden abgesetzt, und die Färbelung einerseits durch Siebdruck-Transfer, andererseits per Hand gestaltet, eine Seite hell, die andere mit dunklem Grunde. Da die Figuren ziemlich gross sind (König 17.8 cm) , gehört zum Satz auch ein massiver Aufbewahrungskasten mit Schubladen , um die Figuren sicher unterzubringen und zu transportieren. Ein US-Sammler schätzt, dass von diesem aufwendigen und sicher teuren Satz nicht mehr als 100 - 200 angefertigt worden sind, vermutlich nur auf Bestellung. (5)
Planet Lladró
Der Weltkonzern Llladró (ausgesprochen jadró) bei Valencia entstand aus der Freizeitbeschäftigung von drei Arbeitern in einer Fliesenfabrik , die in ihrer Freizeit Anfang der 50-er Jahre in einem simplen Brennofen im Hinterhof mit Töpferei zu experimentieren begannen. Schon bald formten die Brüder Lladró nicht mehr nur Töpfe und Schalen, sondern vor allem typische Figuren ihrer Umgebung. 1956 liessen Sie die Fabriksarbeit sein und konzentrierten sich auf die Erzeugung ihrer Figürchen - derart erfolgreich, dass sie schon zwei Jahre darauf eine eigene Fertigungshalle in der Nähe bezogen, - und der Rest der Geschichte ist bereits bekannt . Die Firma hatte einen unglaublichen Erfolg, der sich mit dem Einstieg in den amerikanischen Markt vervielfachte, die Prodution wuchs in Riesensprüngen, eine werkseigene Keramikschule entstand, neue Hallen wurden angebaut, und die Präsenz auf Messen vervielfacht. Lladro baute zunehmend auf eine internationale Sammlergemeinde, mit Sammlerklubs und Abonnements beim Fabrikanten. Luxusgeschäfte rund um den Globus begannen die eleganten Figuren aus Tavernes Blanques bei Valencia zu führen, und heute ist Lladró ein fixer Bestandteil aller Konsummeilen, feinen Geschäfte und hochpreisigen Emporien von Tokio über Singapur und Dubai, bis Paris und New York.
Am Firmenstandort ist inzwischen eine "Porzellanstadt" in Werksnähe entstanden, und per Autobus angekarrte Besuchergruppen werden täglich zur Besichtigung durch Teile des Werks und das Museum - und anschliessend in die weiträumigen Werksläden geführt - so gehts! Lladró fand den Erfolg in rein figürlichen Stücken, Teller oder Servces hat man nie erzeugt, und den weniger erfolgreichen Manufakturen und Fayence-Fabriken überlassen. Konnte man früher die etwas naiven Figuren und Folklore-Darstellungen noch als gehobenen Kitsch abtun, so hat sich die thematische Spannweite wie auch die Qualität der Stücke bei Lladró im Laufe der Zeit stark ausgeweitet. Heute findet man im Katalog Figuren in traditionellem japanischen Stil, indische Göttergestalten, Mythen- und Phantasiefiguren und viele andere Motive aus allen Kulturkreisen, alle von namentlich bekannten Künstlern entworfen, und in begrenzen und garantierten Auflagen gefertigt, für ein weltweites Publikum zwischen Tokio, Buenos Aires, Singapur und San Francisco.
In den 70-er Jahren kamen auch bei Lladró Schachfiguren ins Angebot - vermutlich hat man sich wie bei den frühen volkstümlichen Statuetten auch hier an Santa Clara angelehnt. Dieser Satz (Werk-Nr.01004833) wurde 1972 eingeführt und 1985 abgesetzt, lehnt sich in den Formen von König und Dame an mittelalterliche Statuen an, reizvoll ist vor allem der als Hofnarr gestaltete Läufer mit der Narrenmütze. Der Satz ist ebenfalls ziemlich gross - die Könige messen 17,5 cm!
Der Weltkonzern Llladró (ausgesprochen jadró) bei Valencia entstand aus der Freizeitbeschäftigung von drei Arbeitern in einer Fliesenfabrik , die in ihrer Freizeit Anfang der 50-er Jahre in einem simplen Brennofen im Hinterhof mit Töpferei zu experimentieren begannen. Schon bald formten die Brüder Lladró nicht mehr nur Töpfe und Schalen, sondern vor allem typische Figuren ihrer Umgebung. 1956 liessen Sie die Fabriksarbeit sein und konzentrierten sich auf die Erzeugung ihrer Figürchen - derart erfolgreich, dass sie schon zwei Jahre darauf eine eigene Fertigungshalle in der Nähe bezogen, - und der Rest der Geschichte ist bereits bekannt . Die Firma hatte einen unglaublichen Erfolg, der sich mit dem Einstieg in den amerikanischen Markt vervielfachte, die Prodution wuchs in Riesensprüngen, eine werkseigene Keramikschule entstand, neue Hallen wurden angebaut, und die Präsenz auf Messen vervielfacht. Lladro baute zunehmend auf eine internationale Sammlergemeinde, mit Sammlerklubs und Abonnements beim Fabrikanten. Luxusgeschäfte rund um den Globus begannen die eleganten Figuren aus Tavernes Blanques bei Valencia zu führen, und heute ist Lladró ein fixer Bestandteil aller Konsummeilen, feinen Geschäfte und hochpreisigen Emporien von Tokio über Singapur und Dubai, bis Paris und New York.
Am Firmenstandort ist inzwischen eine "Porzellanstadt" in Werksnähe entstanden, und per Autobus angekarrte Besuchergruppen werden täglich zur Besichtigung durch Teile des Werks und das Museum - und anschliessend in die weiträumigen Werksläden geführt - so gehts! Lladró fand den Erfolg in rein figürlichen Stücken, Teller oder Servces hat man nie erzeugt, und den weniger erfolgreichen Manufakturen und Fayence-Fabriken überlassen. Konnte man früher die etwas naiven Figuren und Folklore-Darstellungen noch als gehobenen Kitsch abtun, so hat sich die thematische Spannweite wie auch die Qualität der Stücke bei Lladró im Laufe der Zeit stark ausgeweitet. Heute findet man im Katalog Figuren in traditionellem japanischen Stil, indische Göttergestalten, Mythen- und Phantasiefiguren und viele andere Motive aus allen Kulturkreisen, alle von namentlich bekannten Künstlern entworfen, und in begrenzen und garantierten Auflagen gefertigt, für ein weltweites Publikum zwischen Tokio, Buenos Aires, Singapur und San Francisco.
In den 70-er Jahren kamen auch bei Lladró Schachfiguren ins Angebot - vermutlich hat man sich wie bei den frühen volkstümlichen Statuetten auch hier an Santa Clara angelehnt. Dieser Satz (Werk-Nr.01004833) wurde 1972 eingeführt und 1985 abgesetzt, lehnt sich in den Formen von König und Dame an mittelalterliche Statuen an, reizvoll ist vor allem der als Hofnarr gestaltete Läufer mit der Narrenmütze. Der Satz ist ebenfalls ziemlich gross - die Könige messen 17,5 cm!
Ist Lladró wirklich Porzellan?
Von Anfang bedienten sich die Brüder Lladró der hellen Tonerde, die in der Ebene von Valencia nach Norden über Castellon schon seit Jahrtausenden als Grundlage für die Keramik dient. Ab 1970 etwa wurde vor allem "gres" eine mit allen Geheimnissen des "Arcanums" umgebene Hausmischung verwendet, die in gebrannter Form eine leicht gelbliche Tönung aufweist - im wesentlichen das Material , aus dem in den Grossfrabriken um Castellon Fliesen hergestellt werden. Bei Lladró hat man überdies eine Technik perfektioniert, die Farben auf die Rohform aufzutragen, dazu die Glasur, und das gesamte Stück in einem einzigen Brennvorgang über 1300 Grad fertigzustellen ( 6). Eine Sinterung - also Schrumpfen der Rohmasse beim Brand - findet auch statt, und auf jeden Fall spart man eine Menge Energie beim Brand. Am Ende entstehen die für Lladró so typischen leicht verwaschenen und milden Farbtöne . Ist Lladró somit tatsächlich als Porzellan einzustufen, wie es von Firmenseite behauptet wird? Oder nutzt man hier die schwammige Bezeichnung "porcelain" im englischen aus - was eigentlich jede Art von Geschirr und heller Keramik bezeichnet ?
Unter Porzellan versteht man strenggenommen weisses , hart gesintertes Material, das bei 1400 - 1450 Grad in zwei bis drei Brennvorgängen (Grundbrand + ev. Farbbrand + Glasurbrand) erzeugt wird, wobei die Porzellanmasse in etwa aus 50 - 60 % Kaolin, 25 % Quarz und 25 % Feldspat besteht. Nach Ansicht von Fachleuten entspricht Lladró somit nicht den Kriterien, um als Porzelllan gelten zu dürfen. In Spanien wird Kaolin etwa bei Zamora in Kastilien gefördert - wieviel davon wird in die Llladró-Paste beigemengt? Dieses Detail ist jedoch im internationalen, vor allem angelsächsischen Raum vermutlich nicht sehr wichtig....was zählt , ist der Ruf, die Aura der Marke, der snob-appeal und die ansprechenden Formen der vielfältigen Lladró-Figuren....
Der Mittelalter-Satz
1996 kam ein neuer Satz mit stärker charakterisierten Figuren unter den Namen "Mittelalter" (Werksnr. 01006333 ) heraus, der nach wie vor in einer polychromen und einer schwarz-weissen Version (Werksnr. 01007138 ) angeboten wird. Bei diesem Satz sind die Figuren (König 12.5 cm) in Büstenform gehalten, im Laufe der Jahre wurden mehrere polychrome Versionen angeboten. Es soll noch eine dritte Version mit ganz anderen Figuren geben, doch ist sie mir nicht bekannt.
Von Anfang bedienten sich die Brüder Lladró der hellen Tonerde, die in der Ebene von Valencia nach Norden über Castellon schon seit Jahrtausenden als Grundlage für die Keramik dient. Ab 1970 etwa wurde vor allem "gres" eine mit allen Geheimnissen des "Arcanums" umgebene Hausmischung verwendet, die in gebrannter Form eine leicht gelbliche Tönung aufweist - im wesentlichen das Material , aus dem in den Grossfrabriken um Castellon Fliesen hergestellt werden. Bei Lladró hat man überdies eine Technik perfektioniert, die Farben auf die Rohform aufzutragen, dazu die Glasur, und das gesamte Stück in einem einzigen Brennvorgang über 1300 Grad fertigzustellen ( 6). Eine Sinterung - also Schrumpfen der Rohmasse beim Brand - findet auch statt, und auf jeden Fall spart man eine Menge Energie beim Brand. Am Ende entstehen die für Lladró so typischen leicht verwaschenen und milden Farbtöne . Ist Lladró somit tatsächlich als Porzellan einzustufen, wie es von Firmenseite behauptet wird? Oder nutzt man hier die schwammige Bezeichnung "porcelain" im englischen aus - was eigentlich jede Art von Geschirr und heller Keramik bezeichnet ?
Unter Porzellan versteht man strenggenommen weisses , hart gesintertes Material, das bei 1400 - 1450 Grad in zwei bis drei Brennvorgängen (Grundbrand + ev. Farbbrand + Glasurbrand) erzeugt wird, wobei die Porzellanmasse in etwa aus 50 - 60 % Kaolin, 25 % Quarz und 25 % Feldspat besteht. Nach Ansicht von Fachleuten entspricht Lladró somit nicht den Kriterien, um als Porzelllan gelten zu dürfen. In Spanien wird Kaolin etwa bei Zamora in Kastilien gefördert - wieviel davon wird in die Llladró-Paste beigemengt? Dieses Detail ist jedoch im internationalen, vor allem angelsächsischen Raum vermutlich nicht sehr wichtig....was zählt , ist der Ruf, die Aura der Marke, der snob-appeal und die ansprechenden Formen der vielfältigen Lladró-Figuren....
Der Mittelalter-Satz
1996 kam ein neuer Satz mit stärker charakterisierten Figuren unter den Namen "Mittelalter" (Werksnr. 01006333 ) heraus, der nach wie vor in einer polychromen und einer schwarz-weissen Version (Werksnr. 01007138 ) angeboten wird. Bei diesem Satz sind die Figuren (König 12.5 cm) in Büstenform gehalten, im Laufe der Jahre wurden mehrere polychrome Versionen angeboten. Es soll noch eine dritte Version mit ganz anderen Figuren geben, doch ist sie mir nicht bekannt.
Sargadelos - eine Manufaktur mit wechselhafter Geschichte
Sargadelos ist eine alte keramische Fabrik in Galizien die um 1805 von Antonio José Ibañez gegründet wurde, sich in Formen und Dekoration vor allem nach britischen Vorbildern wie Wedgwood, Bristol und Staffordshire ausrichtete, und rasch einigen Erfolg hatte. 1808 verlieh König Carlos IV. dem Gründer den Markgrafentitel - doch im gleichen Jahr marschierten französische Truppen in Spanien ein, und Ibañez wurde in den Wirren des Kriegsgeschehens 1809 als "Franzosenfreund" gelyncht. Die Fabrik ging darauf durch mehrere Hände und Besitzer, erlebte Krisen und Sperrzeiten, und schloss schliesslich 1875 endgültig die Pforten. Doch 1970 entstand die Fabrik wieder aufs Neue, grossteils dank der Intiative des Keramikers Isaac Diaz Pardo und des von ihm gegründeten Laboratoriums für alte Formen. Bald kam eine Fertigung von Tafelgeschirr, Topfen wie Figuren aller Art in Gang, wobei sowohl historische Vorbilder wie moderne Entwürfe aus dem Labor verwirklicht wurden. Die alten Ruinen wurden unter Denkmalschutz gestellt, darüber und rund herum entstand eine moderne Keramikfertigung, dazu entstand eine Kunsthandwerksschule unter dem Namen Seminario de Estudos Ceramicos. Besonders erfolgreich waren Teller mit Porträts galizischer und nichtgalizischer Schriftsteller und Künstler wie Emilio Castelâo, Miguel Unamuno oder Benito Perez Galdos, Pablo Picasso, Ramon del Valle-Inclan und Emilia Pardo Bazan , sowie Porzellananhänger, und Amulette gegen dunkle Mächte....
Sargadelos gilt heute als Einrichtung öffentlichen Interesses, beinhaltet ausser der Produktion ein Museum, eine Keramikschule, einen Buchverlag sowie allerlei damit zusammenhängende kulturelle Aktivitäten. Sargadelos ist mit der von Diaz Pardo aufgebauten Steingut-Manufaktur im nahen Castro verbunden, wobei sich die unterschiedlichen Produktionslinien beim Verkauf ergänzen.
Wohl um 1990 entwarf man bei Sargadelos auch einen Schachsatz - in der bei Sargadelos üblichen massiven Porzellanmasse. Dieser Satz mit seine robusten, gut in der hand liegenden Figuren ist eine Musterübung in den modernen, sparsamen Formen, die heute bei Sargadelos bestimmend sind,. Die einfache Färbelung ist via Transfer aufgetragen, die betont frugale und konzeptuelle Form entspricht der Philosophie des Hauses - und gestattet einen volkstümlichen Preis für das Ensemble!
Sargadelos ist eine alte keramische Fabrik in Galizien die um 1805 von Antonio José Ibañez gegründet wurde, sich in Formen und Dekoration vor allem nach britischen Vorbildern wie Wedgwood, Bristol und Staffordshire ausrichtete, und rasch einigen Erfolg hatte. 1808 verlieh König Carlos IV. dem Gründer den Markgrafentitel - doch im gleichen Jahr marschierten französische Truppen in Spanien ein, und Ibañez wurde in den Wirren des Kriegsgeschehens 1809 als "Franzosenfreund" gelyncht. Die Fabrik ging darauf durch mehrere Hände und Besitzer, erlebte Krisen und Sperrzeiten, und schloss schliesslich 1875 endgültig die Pforten. Doch 1970 entstand die Fabrik wieder aufs Neue, grossteils dank der Intiative des Keramikers Isaac Diaz Pardo und des von ihm gegründeten Laboratoriums für alte Formen. Bald kam eine Fertigung von Tafelgeschirr, Topfen wie Figuren aller Art in Gang, wobei sowohl historische Vorbilder wie moderne Entwürfe aus dem Labor verwirklicht wurden. Die alten Ruinen wurden unter Denkmalschutz gestellt, darüber und rund herum entstand eine moderne Keramikfertigung, dazu entstand eine Kunsthandwerksschule unter dem Namen Seminario de Estudos Ceramicos. Besonders erfolgreich waren Teller mit Porträts galizischer und nichtgalizischer Schriftsteller und Künstler wie Emilio Castelâo, Miguel Unamuno oder Benito Perez Galdos, Pablo Picasso, Ramon del Valle-Inclan und Emilia Pardo Bazan , sowie Porzellananhänger, und Amulette gegen dunkle Mächte....
Sargadelos gilt heute als Einrichtung öffentlichen Interesses, beinhaltet ausser der Produktion ein Museum, eine Keramikschule, einen Buchverlag sowie allerlei damit zusammenhängende kulturelle Aktivitäten. Sargadelos ist mit der von Diaz Pardo aufgebauten Steingut-Manufaktur im nahen Castro verbunden, wobei sich die unterschiedlichen Produktionslinien beim Verkauf ergänzen.
Wohl um 1990 entwarf man bei Sargadelos auch einen Schachsatz - in der bei Sargadelos üblichen massiven Porzellanmasse. Dieser Satz mit seine robusten, gut in der hand liegenden Figuren ist eine Musterübung in den modernen, sparsamen Formen, die heute bei Sargadelos bestimmend sind,. Die einfache Färbelung ist via Transfer aufgetragen, die betont frugale und konzeptuelle Form entspricht der Philosophie des Hauses - und gestattet einen volkstümlichen Preis für das Ensemble!
Vista Alegre - Portugal's edles Porzellan
Die Porzellanfabrik Vista Alegre wurde 1824 durch den Schiffahrtsunternehmer José Ferreira Pinto Basto gegründet, der schon zuvor im Tabakgeschäft sehr erfolgreich war. Ab 1849 produzierte die vorerst mit Glas und glasiertem Steinzeug experimentierende Fertigung bereits Porzellan, und konnte bei der Weltausstellung 1855 in Paris bereits mit hervorragenden und viel gelobten Produkten aufwarten .
Mit Schachspielen hat Vista Alegre auch erst nach dem 2.Weltkrieg begonnen - die französische Künstlerin Jeannine Hetreau leitete zwischen 1957 und 1966 die Entwurfsabteilung, und brachte mehrere Entwürfe für Schachfiguren zum traditionellen Thema "Christen gegen Mauren" zu Papier. Einer davon davon wurde verwirklicht, und zwischen 1960 und 1962 erzeugt und angeboten. Die gallischen Wurzeln der Schöpferin sind unverkennbar - es handelt sich um Halbbüstenfiguren auf Balustern, detailliert ausgearbeitet, und mit der bei Vista Alegre üblichen hohen Präzision handbemalt - daher ist auch jeder Satz leicht unterschiedlich, je nach der Malerhand. Die Könige sind 11 cm hoch , die Figuren neigen ein wenig zur Instabilität (kopflastig) , doch als Ausstellungsstück ist dies sicher einer der schönsten in Porzellan.
Die Porzellanfabrik Vista Alegre wurde 1824 durch den Schiffahrtsunternehmer José Ferreira Pinto Basto gegründet, der schon zuvor im Tabakgeschäft sehr erfolgreich war. Ab 1849 produzierte die vorerst mit Glas und glasiertem Steinzeug experimentierende Fertigung bereits Porzellan, und konnte bei der Weltausstellung 1855 in Paris bereits mit hervorragenden und viel gelobten Produkten aufwarten .
Mit Schachspielen hat Vista Alegre auch erst nach dem 2.Weltkrieg begonnen - die französische Künstlerin Jeannine Hetreau leitete zwischen 1957 und 1966 die Entwurfsabteilung, und brachte mehrere Entwürfe für Schachfiguren zum traditionellen Thema "Christen gegen Mauren" zu Papier. Einer davon davon wurde verwirklicht, und zwischen 1960 und 1962 erzeugt und angeboten. Die gallischen Wurzeln der Schöpferin sind unverkennbar - es handelt sich um Halbbüstenfiguren auf Balustern, detailliert ausgearbeitet, und mit der bei Vista Alegre üblichen hohen Präzision handbemalt - daher ist auch jeder Satz leicht unterschiedlich, je nach der Malerhand. Die Könige sind 11 cm hoch , die Figuren neigen ein wenig zur Instabilität (kopflastig) , doch als Ausstellungsstück ist dies sicher einer der schönsten in Porzellan.
Der moderne Satz von Vista Alegre
Beinahe 50 Kahre später, in einer Phase des Neubeginns nach Besitzerwechsel und Rekapitalisierung des Unternehmens, kam die künstlerische Leiterin bei VA Paula Matos 2009 auf den Gedanken eines neuen Schachspieles zurück, um eine Art Zeichen zu setzen. Es wurde wieder ein Entwurf aus der Vergangenheit - aus der Entwurfskladde von Jeannine Hetreau, mit dem selben Thema "Mauren gegen Christen" . Doch der neue Satz sieht ganz anders aus - lhochgezogene sylphide Figuren (König 17.5 cm hoch!) , gedämpftere Farben, weniger Formdetails, und an Art Nouveau erinnernde elegante Silhouetten. Geblieben ist die unglaubliche feine Bemalung mit winzigen Details, die die Schulung der Werksmaler in der hauseigenen Ausbildung verrät. Da man heute bei VA unter neuen Führung vorsichtiger vorgeht, ist der Satz auf 500 Exemplare limitiert, womit man eine Wertsteigrung auf Zeit garantieren will.
Beinahe 50 Kahre später, in einer Phase des Neubeginns nach Besitzerwechsel und Rekapitalisierung des Unternehmens, kam die künstlerische Leiterin bei VA Paula Matos 2009 auf den Gedanken eines neuen Schachspieles zurück, um eine Art Zeichen zu setzen. Es wurde wieder ein Entwurf aus der Vergangenheit - aus der Entwurfskladde von Jeannine Hetreau, mit dem selben Thema "Mauren gegen Christen" . Doch der neue Satz sieht ganz anders aus - lhochgezogene sylphide Figuren (König 17.5 cm hoch!) , gedämpftere Farben, weniger Formdetails, und an Art Nouveau erinnernde elegante Silhouetten. Geblieben ist die unglaubliche feine Bemalung mit winzigen Details, die die Schulung der Werksmaler in der hauseigenen Ausbildung verrät. Da man heute bei VA unter neuen Führung vorsichtiger vorgeht, ist der Satz auf 500 Exemplare limitiert, womit man eine Wertsteigrung auf Zeit garantieren will.
Der Fado von Porzellan Viana
Im Jahre 1747 wurde im Stadteil Darque in Viana de Castelo eine Fabrik für hochwertiges Steingut gegründet, die in der Folge florierte, bis es nach der Unterbrechung durch die Napoleonischen Kriege zu einer Krise kam - nach den Kriegen kam weder die Produktion noch der Absatz wieder so richtig in Gng und 1855 erloschen in Darque die Brennöfen. In allen portugiesischen Museen, und vielen Privatsammlungen finden sich opulente Stücke mit der Signatur Viana - Terrinen, Bestecke, Vasen, Apothengefässe, und Figurengruppen glasiert und zum Teil polychrom. 1947 wurde eine neue Fabrik im Stadteil Meadela gegründet, als Fabrica de Loiça Regional de Viana, um Tafelware und vor allem an regionalen Formen und Dekor orientierte Keramik zu erzeugen. Schon nach wenigen Jahren entschloss man sich, auf weisse Paste umzusatteln, und Porzellan zu erzeugen, weil damals mit dem Ende vieler Fayence- und Mayolica-Erzeuger der Markt deutlich zum Porzellan tendierte. Seit 2000 steht die Produktion jedoch still, ein Fabriksladen verkauft die Stücke aus dem reichhaltigen Bestand vor allem von Tafelware, aber auch von figurativen Stücken langsam ab....( 7)
Wann bei Viana das Schachspiel aufgelegt wurde, entzieht sich unserer Kenntnis - es muss wohl in den 60-er bis 70-er Jahren erfolgt sein. Laut Auskunft vor vielen Jahren gehen die Schachfiguren auf das 19. Jahrhundert zurück - gab es damals schon ein Schachspiel von Viana? Die Figuren in Hartporzellan sind ungemein interessant, vor allem König, Läufer und Dame, auf der Scheidelinie zwischen Abstrakter und konkreter Form. Türme. Die Bemalung erfolgte per Hand in den tradtionalen drei Farben, die auch bei den alten Fayence-Stücken uas dem 19. Jahrhundert verwendet wurde - kobaltblau, ocker und grün. Die Maler bei Viana waren auf Blumenmuster - vor allem die Distelmuster- geeicht, so verzichtete man auf detaillierte Gesichter, Dame und König tragen anonyme Masken... Das Viana-Spiel ist sicher nicht in grosser Stückzahl erzeugt wurden - dazu war der Verkauf des Hauses zu ineffizient ausgerichtet - und stellt heute sicher schon eine Besonderheit dar. Laut Auskunft vor Jahren gehen die Schachfiguren auf das 19. Jahrhundert zurück - gab es damals schon ein Schachspiel von Viana? Die Figuren tragen nicht nur die Hausmarke, sodnern auch das Datum, die Stücknummer, sowie meist den Namen der Malerin - der grosse Reiz dieses Satzes liegt in den dekorativen Schnörkeln und Blumenmustern, sowie der geradezu magischen Wirkung des Dreifarbenschemas....
Im Jahre 1747 wurde im Stadteil Darque in Viana de Castelo eine Fabrik für hochwertiges Steingut gegründet, die in der Folge florierte, bis es nach der Unterbrechung durch die Napoleonischen Kriege zu einer Krise kam - nach den Kriegen kam weder die Produktion noch der Absatz wieder so richtig in Gng und 1855 erloschen in Darque die Brennöfen. In allen portugiesischen Museen, und vielen Privatsammlungen finden sich opulente Stücke mit der Signatur Viana - Terrinen, Bestecke, Vasen, Apothengefässe, und Figurengruppen glasiert und zum Teil polychrom. 1947 wurde eine neue Fabrik im Stadteil Meadela gegründet, als Fabrica de Loiça Regional de Viana, um Tafelware und vor allem an regionalen Formen und Dekor orientierte Keramik zu erzeugen. Schon nach wenigen Jahren entschloss man sich, auf weisse Paste umzusatteln, und Porzellan zu erzeugen, weil damals mit dem Ende vieler Fayence- und Mayolica-Erzeuger der Markt deutlich zum Porzellan tendierte. Seit 2000 steht die Produktion jedoch still, ein Fabriksladen verkauft die Stücke aus dem reichhaltigen Bestand vor allem von Tafelware, aber auch von figurativen Stücken langsam ab....( 7)
Wann bei Viana das Schachspiel aufgelegt wurde, entzieht sich unserer Kenntnis - es muss wohl in den 60-er bis 70-er Jahren erfolgt sein. Laut Auskunft vor vielen Jahren gehen die Schachfiguren auf das 19. Jahrhundert zurück - gab es damals schon ein Schachspiel von Viana? Die Figuren in Hartporzellan sind ungemein interessant, vor allem König, Läufer und Dame, auf der Scheidelinie zwischen Abstrakter und konkreter Form. Türme. Die Bemalung erfolgte per Hand in den tradtionalen drei Farben, die auch bei den alten Fayence-Stücken uas dem 19. Jahrhundert verwendet wurde - kobaltblau, ocker und grün. Die Maler bei Viana waren auf Blumenmuster - vor allem die Distelmuster- geeicht, so verzichtete man auf detaillierte Gesichter, Dame und König tragen anonyme Masken... Das Viana-Spiel ist sicher nicht in grosser Stückzahl erzeugt wurden - dazu war der Verkauf des Hauses zu ineffizient ausgerichtet - und stellt heute sicher schon eine Besonderheit dar. Laut Auskunft vor Jahren gehen die Schachfiguren auf das 19. Jahrhundert zurück - gab es damals schon ein Schachspiel von Viana? Die Figuren tragen nicht nur die Hausmarke, sodnern auch das Datum, die Stücknummer, sowie meist den Namen der Malerin - der grosse Reiz dieses Satzes liegt in den dekorativen Schnörkeln und Blumenmustern, sowie der geradezu magischen Wirkung des Dreifarbenschemas....
Schachspiel als Visitenkarte
Wie schon angedeutet , dienen Schachspiele im Porzellangschäft meist nicht als Umsatzrenner, sondern als Aush+angeschild. Gerade im Bereich gehobener Konsumgüter wie Tafelporzellan, oder teurer Andenken, sticht das Schachspiel in Porzellan hervor - wegen der vielfachen Ausstrahlung von Schach als kulturelles Allgemiengut, wegen der vielfachen Gestaltungsmöglichkeit, wegen der intellektuellen Ausstrahlung des Shachspiels.
Doch kann Schach auch nur als Visitenkarte, oder als sympathisches und nicht zu teures Gastgeschenk durchgehen. Dies ist etwa bei dem kleinformatigen und einach gestalten Schachsatz der Fall, den die 1985 gegründete Tafelgeschirr-Fabrik Porcel vor Jahren aufgelegt hat, und nach wie vor anbietet. Eine einfache Lösung mit Porzellanröhren, die mit Transfertechnik mit humorvollen Zeichnungen bedruckt werden, alles in schwarz und weiss gehalten. Das Spiel ist in einer Geschenkkassette samt Glasbrett verpackt - und das Thema lautet naturlïch - der Leser hat es erraten - Christen gegen Mauren. So ein Spiel eignet sich bestens als Geschenk, nimmt nicht viel Platz ein, und kann auch von Vertretern einem Grosskunden als Anerkennung überreicht werden - denn die Röhrchen sind in perfektem Hartporzellan mit leuchtender Glasur ausgeführt, also durchaus sehenswert und einnehmend.
Wie schon angedeutet , dienen Schachspiele im Porzellangschäft meist nicht als Umsatzrenner, sondern als Aush+angeschild. Gerade im Bereich gehobener Konsumgüter wie Tafelporzellan, oder teurer Andenken, sticht das Schachspiel in Porzellan hervor - wegen der vielfachen Ausstrahlung von Schach als kulturelles Allgemiengut, wegen der vielfachen Gestaltungsmöglichkeit, wegen der intellektuellen Ausstrahlung des Shachspiels.
Doch kann Schach auch nur als Visitenkarte, oder als sympathisches und nicht zu teures Gastgeschenk durchgehen. Dies ist etwa bei dem kleinformatigen und einach gestalten Schachsatz der Fall, den die 1985 gegründete Tafelgeschirr-Fabrik Porcel vor Jahren aufgelegt hat, und nach wie vor anbietet. Eine einfache Lösung mit Porzellanröhren, die mit Transfertechnik mit humorvollen Zeichnungen bedruckt werden, alles in schwarz und weiss gehalten. Das Spiel ist in einer Geschenkkassette samt Glasbrett verpackt - und das Thema lautet naturlïch - der Leser hat es erraten - Christen gegen Mauren. So ein Spiel eignet sich bestens als Geschenk, nimmt nicht viel Platz ein, und kann auch von Vertretern einem Grosskunden als Anerkennung überreicht werden - denn die Röhrchen sind in perfektem Hartporzellan mit leuchtender Glasur ausgeführt, also durchaus sehenswert und einnehmend.
Seit Johann Joachim Kändler gleich zu Beginn der Erzeugung in der Meissener Manufaktur Schachfiguren entworfen hat, sah sich noch jede der älteren Manufakturen früher oder später bemüssigt, auch Schachfiguren zu produzieren. Diese Tradition hat sich bis in moderne Zeiten fortgesetzt - ein Schachspiel macht sich einfach gut im Katalog und bei Ausstellungen, ausserdem kann man beim Entwurf neue Techniken und Dekors durchexerzieren. Der lange Schatten von Meissen auch bei Schach hat sich auf alle Manufakturen in Europa gelegt, vor allem diejenigen, die teilweise oder vorwiegend figuratives Zierporzellan erzeugten und erzeugen. (8) Es mag überraschen , das keine der spanischen und portugiesischen Manufakturen Zweier- oder Dreier-Gruppen ums Schachbrett als "Echecs d'Amour" produziert hat , wie sie vor allem in Deutschland, aber auch in Frankreich und Italien so beliebt waren. Vermutlich deswegen, weil die neckischen Assoziationen von Schach als Gelegenheit zum Tändeln in Spanien nicht bekannt oder üblich waren. Andere Länder, andere Sitten...
Es gibt sicherlich noch andere Porzellan- oder Keramik-Schachfiguren als die hier gezeigten in Spanien und Portugal, doch sind diese Spiele dann auf Handwerksbasis in Kleinserien oder gar als Einzelstücke fabriziert. So werden etwa in Barcelona rund um die Gaudi-Kirche "Sagrada Familia" Schachsätze in Keramik verkauft, die die berühmten fliesenbelegten Schornsteine der "Casa Batlló" in Schachfiguren übersetzen - nun ja! Ein sehr aparter Satz, den ich vor Jahren in Portugal gesehen habe, bestand aus winzigen Fliesen die jeweils mit Schachfiguren in Diagrammform, polychrom bemalt, verziert waren. Das sind allerdings sehr wahrscheinlich Zierfliesen etwa für Wände oder Badezimmer gewesen, denn Schachfiguren müssen in der Regel doch senkrecht stehen, damit man sie führen und bewegen kann..
(c) 2017 Nicholas Lanier
Es gibt sicherlich noch andere Porzellan- oder Keramik-Schachfiguren als die hier gezeigten in Spanien und Portugal, doch sind diese Spiele dann auf Handwerksbasis in Kleinserien oder gar als Einzelstücke fabriziert. So werden etwa in Barcelona rund um die Gaudi-Kirche "Sagrada Familia" Schachsätze in Keramik verkauft, die die berühmten fliesenbelegten Schornsteine der "Casa Batlló" in Schachfiguren übersetzen - nun ja! Ein sehr aparter Satz, den ich vor Jahren in Portugal gesehen habe, bestand aus winzigen Fliesen die jeweils mit Schachfiguren in Diagrammform, polychrom bemalt, verziert waren. Das sind allerdings sehr wahrscheinlich Zierfliesen etwa für Wände oder Badezimmer gewesen, denn Schachfiguren müssen in der Regel doch senkrecht stehen, damit man sie führen und bewegen kann..
(c) 2017 Nicholas Lanier
Anmerkungen
1) heute Amtssitz der spanischen Regierungschefs ...
2) eine gute Übersicht zur Firmenstory findet man hier
3) eine weitere gute Zusammenfassung des Aufstiegs und Falls der Industriegruppe Alvarez findet man hier
4) George Dean/Maxine Brady, Chess Masterpieces, Abrams, New York 2010, 270 pp, Vorwort von Ex-WM Garry Kasparov, ca. 250 Photos in Farbe, quarto (32 x 26 cm), ISBN 9780810949232, ursp. Verkaufspreis USD 65.- (gbp 39.99), nach wie vor bei Amazon erhältlich
5) meinem Gewährsmann Clayton Neubert (USA) zufolge findet sich unter einer Basis der Aufdruck
SANTA CLARA PORCELANA,
No. 2,
MADE IN SPAIN,
EDITION LIMITED TO 100
(E-Mail 2.9.2017)
6) nach Angabe auf der Werksseite
7) zu Viana siehe etwa diese Webseite (2016)
8) .. und natürlich haben es sich auch sehr viele freischaffende Keramiker nicht verkneifen können, ein oder mehrere Schachspiele zu entwerfen - der Herausforderung (dem fatalen Sog des Schachspiels...) kann kaum ein Künstler widerstehen ......
1) heute Amtssitz der spanischen Regierungschefs ...
2) eine gute Übersicht zur Firmenstory findet man hier
3) eine weitere gute Zusammenfassung des Aufstiegs und Falls der Industriegruppe Alvarez findet man hier
4) George Dean/Maxine Brady, Chess Masterpieces, Abrams, New York 2010, 270 pp, Vorwort von Ex-WM Garry Kasparov, ca. 250 Photos in Farbe, quarto (32 x 26 cm), ISBN 9780810949232, ursp. Verkaufspreis USD 65.- (gbp 39.99), nach wie vor bei Amazon erhältlich
5) meinem Gewährsmann Clayton Neubert (USA) zufolge findet sich unter einer Basis der Aufdruck
SANTA CLARA PORCELANA,
No. 2,
MADE IN SPAIN,
EDITION LIMITED TO 100
(E-Mail 2.9.2017)
6) nach Angabe auf der Werksseite
7) zu Viana siehe etwa diese Webseite (2016)
8) .. und natürlich haben es sich auch sehr viele freischaffende Keramiker nicht verkneifen können, ein oder mehrere Schachspiele zu entwerfen - der Herausforderung (dem fatalen Sog des Schachspiels...) kann kaum ein Künstler widerstehen ......